Mehr als Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt. Offenbar pro-russische Agenten fingieren eine Skandalgeschichte über Annalena Baerbock. Nein, Annalena Baerbock unterhält keine Beziehung zu einem nigerianischen Prostituierten. Ein angeblicher Sexarbeiter behauptet das zwar in einem Interview und die abstruse Geschichte wird weiter verbreitet — doch sie stimmt nicht. Viele Details weisen darauf hin, dass es eine bewusst platzierte Falschmeldung ist. Die Spuren führen — wie so oft bei Propaganda im Internet — nach Russland. Aber von vorn. Es scheint eine ganz normale Interview-Situation zu sein. Doch was der Befragte vor der Kamera Annalena Baerbock War Prostituierte erzählen wird, ist höchst brisant. Der Mann, der sich als "Kingsley" vorstellt, trägt einen karierten Anzug, auffälligen Goldschmuck und einen orangen Durag. Das Video geht sechs Minuten Annalena Baerbock War Prostituierte und wurde vor wenigen Tagen auf YouTube veröffentlicht. Die kann ich ihnen bieten, weil ich intelligent genug dafür bin", sagt er. Doch dann wird es interessant. Auf die Frage, an welche Kundin er sich besonders erinnert, gibt "Kingsley" eine lange und sehr detaillierte Antwort. Es gebe eine Kundin, die sich von allen abhebe. Eine Ministerin in Deutschland, glaube ich. Sie hätten eine "wunderbare, fantastische Nacht" zusammen verbracht und sie sei am nächsten Tag abgereist. Es sei jedoch nicht nur bei einem Treffen geblieben. Im weiteren Verlauf des Gesprächs räumt "Kingsley" alle Zweifel aus, um wen es sich bei seiner mächtigen Kundin handeln könnte. Er habe ihr angesehen, unter wie viel Druck sie stehen würde. Und: "Ich konnte sehen, dass sie mich vermisst hatte. Und sie hat diese wunderschönen grauen Augen", sagt "Kingsley "mit ernster Miene. Tatsächlich hat Annalena Baerbock blaue Augen. Dieses Detail ist jedoch nicht das einzige, was an der Geschichte nicht stimmt. Sie kann in Gänze als Fake News bezeichnet werden. Das kurze Videointerview wurde am Juli auf einem neu erstellten YouTube-Kanal hochgeladen und ist dort der einzige Inhalt. Einen Tag später veröffentlichte die nigerianische Nachrichtenseite "Daily Post" das Interview in Textform mit der Überschrift "'I provide emotional comfort to lonely elites' — Kingsley talks about his career as gigolo" — zu Deutsch also: "Ich spende einsamen Eliten emotionalen Trost — Kingsley spricht über seine Karriere als Gigolo". Der Text ist keinem Autoren zugeordnet und als "Sponsored" gekennzeichnet. Es handelt sich also um einen gekauften Artikel. Wer dafür bezahlt hat, ist unklar. Auch der Betrag, der für den Artikel geflossen ist, als auch die Frage, ob solche bezahlten Texte inhaltlich überprüft werden, ist offen. Einen Hinweis dazu könnte aber die Website geben, die das Interview als Nächstes aufgriff. Am Juli, einen Tag später also, erschien auf dem Portal "zeitgeschenen. Baerbock macht Sextourismus mit einem afrikanischen Prostituierten auf Amtsreisen". Der Artikel breitet "Kingsleys" Geschichte genüsslich aus und bringt seine Aussagen in Zusammenhang mit Baerbocks Reisen nach Afrika.
Grüne: Sind die Vorwürfe gegen Annalena Baerbock eine Hetzjagd?
Sexkauf–Verbot in Diskussion Die Situation in der Prostitution wurde mehrfach im Bundestag debattiert, ausführlich etwa bei der Verabschiedung des Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG). Prostituierte. Und gleichzeitig sah ich weiße Frauen, die glückliche Photo shared by Annalena Baerbock on December 12, tagging @. Das Baerbock-Dilemma | TelepolisAntworten gibt's in unserem kostenlosen Newsletter. Was ist Ihnen im Bereich Klimaschutz besonders wichtig? Einen Hinweis dazu könnte aber die Website geben, die das Interview als Nächstes aufgriff. Telekom Tarife. Wer lobbyiert bei wem?
Bordellbesitzer gegen Verbot
In der Amtszeit von Annalena Baerbock als Vorsitzende der Brandenburger Grünen spielte sich ein handfester Skandal ab. Die Situation in der Prostitution wurde mehrfach im Bundestag debattiert, ausführlich etwa bei der Verabschiedung des Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG). Prostituierte. Selbst das Outing einer AfD-Politikerin als zeitweilige Hobby-Prostituierte durch das Rechercheportal Correctiv im Jahr wurde daher auch. Und gleichzeitig sah ich weiße Frauen, die glückliche Photo shared by Annalena Baerbock on December 12, tagging @.Die kann ich ihnen bieten, weil ich intelligent genug dafür bin", sagt er. Sie findet heraus: Der Absender ist ein schweizerisch-russischer Doppelbürger, der sich als Philosoph bezeichnet. Das Telefonbuch watson. Bowes, der laut dem Ukraine Crisis Media Center früher Besitzer eines Waffengeschäfts war und in der Versicherungsbranche arbeitete, verbreitet schon seit Längerem ausdrücklich prorussische Nachrichten und Falschmeldungen über die Ukraine. Es gebe eine Kundin, die sich von allen abhebe. Das Geschlecht sei dabei häufig zweitrangig. Ein Trampolinsprung sei missglückt, ein Trümmerbruch nach der Landung auf dem harten Hallenboden die Folge gewesen. Juli dieses Jahres sei Baerbock zudem in Abidjan zu Besuch gewesen, wo "Kingsley" sie das letzte Mal gesehen haben will. Zum Profil Frage stellen. Baerbock macht Sextourismus mit einem afrikanischen Prostituierten auf Amtsreisen". Juli, einen Tag später also, erschien auf dem Portal "zeitgeschenen. Das gilt zumindest für Lokalpolitikerinnen. Ein angeblicher Sexarbeiter behauptet das zwar in einem Interview und die abstruse Geschichte wird weiter verbreitet — doch sie stimmt nicht. Grüne Sind die Vorwürfe gegen Annalena Baerbock eine Hetzjagd? Dann kommt die Frage, aus welchem Fehler sie am meisten gelernt habe. Der Text ist keinem Autoren zugeordnet und als "Sponsored" gekennzeichnet. Im weiteren Verlauf des Gesprächs räumt "Kingsley" alle Zweifel aus, um wen es sich bei seiner mächtigen Kundin handeln könnte. Alle Fragen und Antworten. Wer es gewohnt ist, die Grünen eher von links zu kritisieren - weil sie zum Beispiel ihren friedenspolitischen Gründungskonsens über Bord geworfen haben, weil sie in einer "rot-grünen" Koalition auf Bundesebene die Hartz-IV-Gesetze abgenickt haben und in Koalitionen mit der CDU auf Landesebene auch in der Umweltpolitik Federn lassen - kann auch deren Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock nicht als Hoffnungsträgerin sehen. Aber von vorn. Woran liegt es, dass nun plötzlich mehr über die Fehler der Kandidatin diskutiert wird, als über das stark vom Klimaschutz geprägte Wahlprogramm? Von: Patrick Mayer. Wer lobbyiert bei wem? In der Mail nennt er sich «Papierlischwizer». Es handelt sich also um einen gekauften Artikel. Alle Rechte vorbehalten. Nicht nur im Netz, auch von Angesicht zu Angesicht scheint die Hemmschwelle für Angriffe auf Politikerinnen und Politiker in der Pandemie gesunken zu sein. Bericht auf nigerianischer Nachrichtenseite gekauft. Sie hat ein ganzes Volk beleidigt», sagt er.